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sheep near an oak in the sunset
Sonntag, 21.09.2025

Im Gehen Mut und Hoffnung schöpfen.

​​​​​​​Zum Heiligen Jahr 2025 finden im Pastoralen Raum Bad Neustadt verschiedene besondere Gottesdienste und Aktionen statt. Der Beitrag der Pfarreiengemeinschaft St. Martin, Brend, besteht in einer „Pilgerwanderung“ am 21. September, zu der alle Interessierten eingeladen sind.

Zu Fuß, wie es schon die mittelalterlichen Rompilger taten, sollen die Teilnehmenden circa neun Kilometer von Unsleben (Wasserschloss) nach Brendlorenzen (Pfarrkirche) gemeinsam zurückgelegen.

Die Strecke ist Teil der „Via Romea Germanica“, d.h. des mittelalterlichen Wegs von Nordeuropa nach Rom. Dass dieser Weg durch unsere Region führte, wissen wir aus den Aufzeichnungen des Abts Albert von Stade. Dieser war im Jahr 1236 auf Romreise und beschrieb seine Reiseroute sehr genau. In unserer Gegend nennt er Meiningen, Neustadt, Münnerstadt und Schweinfurt als Etappenorte. Heute ist die „Via Romea Germanica“ eine europäische Pilger- und Kulturroute durch Deutschland, Österreich und Italien.

Am Anfangs- und Endpunkt und an den Zwischenstationen soll es neben kulturgeschichtlichen Informationen auch spezielle spirituelle Impulse geben. Dazu gehören auch Gesprächsanregungen für den weiteren Weg, über die man im Gehen still nachdenken und über die man sich dabei austauschen kann.

Das Thema Hoffnung wird die Teilnehmenden dabei begleiten und hoffentlich wird dabei ein Stück weit wahr, was Papst Franziskus bei der Einladung zum Heiligen Jahr schrieb: „Wenn man im Betrachten der Schöpfung und der Kunstwerke von einer Stadt zur anderen reist, wird man verschiedene Erfahrungen und Kulturen aufnehmen können, um die Schönheit in sich zu tragen, die durch das Gebet in Einklang gebracht, dazu führt, dass man Gott für die von ihm vollbrachten Wunder dankt.“

Die Pfarreiengemeinschaft veranstaltet diese Wanderung zusammen mit dem Verein Via Romea Germanica, vertreten durch Michael Weiß, und dem Frankenbund, vertreten durch Dr. Karen Schaelow-Weber. Beide werden dabei historische und kunsthistorische Erläuterungen zu den besuchten Orten geben.

Diese Stationen sind:

Das Wasserschloss in Unsleben: ein alter fränkischer Rittersitz, der schon zur Zeit von Albert von Stade existierte und auch heute noch von einer adeligen Familie bewohnt wird.

Die Michaelskapelle von Heustreu: eine von den Mauern einer ehemaligen Kirchenburg umgebene Bergkirche aus dem 15. Jahrhundert, die im Innern mit Fresken aus der Entstehungszeit (ähnlich wie in Brend) ausgemalt ist.

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Die alte St.-Nikolaus-Kirche in Herschfeld ist genau 200 Jahre alt (klassizistischer Stil) und diente bis 1969 als Pfarrkirche des Dorfes. Das Portal stammt von der abgebrochenen Klosterkirche von Bildhausen.

Die St.-Johannes-Kirche (früher St. Martin) in Brend ist eine der ältesten Kirchen der Region. Sie wird schon im Jahr 742 bei der Gründung des Bistums Würzburg durch den hl. Bonifatius genannt. Der im Kern romanische Bau hat Zutaten aus verschiedenen Epochen, z.B. eine Kapelle von 1493, die in Art einer „Armenbibel“ vollständig mit Fresken ausgemalt ist.

Herzliche Einladung an alle, diesen Weg am 21. September mitzugehen

  • ob ganz oder in Teilen,

  • ob aus religiösem oder historischem Interesse oder beidem,

  • ob allein oder als Familie oder Gruppe,

  • ob alt oder jung – auch für Kinder wird etwas Passendes dabei sein.

Der Start ist um 14:00 Uhr am Wasserschloss in Unsleben. Die Teilnehmenden gehen den Weg in eigener Verantwortung, d.h. sie sind auch An- und Abreise und für Verpflegung auf dem Weg selbst verantwortlich. Von der Brender Kirche aus sollen aber um 13:30 Uhr Fahrgemeinschaften gebildet und angeboten werden. Etwa um 18:00 Uhr oder kurz danach soll die Pilgerwanderung dort wieder beendet werden.


Günter Henneberger