Bischöfliches Ordinariat Würzburg
Domerschulstraße 2
97070 Würzburg
Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran
Warum das kontemplative Gebet zukunftsweisend ist. - Exerzitienkurs im Haus Gries
© Matthias Karwath
Unsere Welt steht vor großen Herausforderungen und in großen Krisen:
die Klima-Krise, die Corona-Krise, die Energieversorgungskrise,
die Flüchtlingskrisen und das ist noch lange nicht alles, was man benennen könnte.
Warum kann gerade das kontemplative Beten vor diesem Hintergrund eine Wende einläuten?
- In einer derart unruhigen Welt wird man selber unruhig. Deshalb muss eine Gebetsform des 21. Jahrhunderts eine außerordentliche Kraft besitzen, in eine innere Ruhe zu führen. Das kontemplative Beten besitzt diese Wirkkraft.
- Unsere Welt ist hektisch und ermüdend. Der hohe Leistungsdruck und die Forderungen einer rastlosen Welt ermüden und laugen die Menschen von heute aus.
Eine heutige Gebetsform muss zur Erholung führen. Wer im kontemplativen Gebet geübt ist, strengt sich nicht an.
- Heutiges Beten muss sich befreien können von der Beschäftigung mit Problemen des Alltags. Das geschieht in einem inneren leer werden. Wer in der Gegenwart Gottes leer wird, gewinnt einen anderen Blick auf die aktuellen Sorgen und Krisen.
Kontemplatives Beten lässt innerlich leer werden.
Von daher sind kontemplative Exerzitien keine Weltflucht oder ein Zurückziehen in eine spirituelle Oase, sondern sie legen die Grundlage dafür, der Welt, der Zeit und der religiösen Situation von heute angemessen zu begegnen.
Ich begleite diesen Kurs zusammen mit Ursula Kaul und Marille Neufanger.
